Bildhauer
Geboren 1963 in Mazoe im Norden von Zimbabwe
Lebt seit 2000 in Guruve, Zimbabwe
Ausbildung zum Bildhauer bei Tapfuma Gutsa
1987 - 1991 und 1999 - 2000 Künstler in Chapungu Sculpture Park, Harare
Im Alter von 23 Jahren arbeitet Garison Machinjili als Assistent bei dem bereits international bekannten Künstler Tapfuma Gutsa, um seine Kenntnisse in der Steinbildhauerei zu vertiefen. Danach schließen sich mehrjährige Arbeitsaufenthalte im Chapungu Sculpture Park in Harare an. In dieser Zeit nutzt er oft schwarze oder grüne Serpentinsteine, die nach dem Endschliff eine äußerst plastische Wirkung entfalten und in starkem Kontrast zu den roh gelassenen Partien stehen. Es entstehen Frauen- und Männerfiguren als nackte Vollfigur, geschlechtsneutrale Torsi und überdimensionierte Frauenköpfe wie seine prägnante Medusa. Wird in der westlichen Kunst Medusa meist mit Reißzähnen und aufgerissenen Augen dargestellt, arbeitet Machinjili die Ambivalenz der Gorgone heraus und hält sie mit geschlossenen Augen in einem eher meditativen Zustand fest.
Gegensätzliche, nebeneinander bestehende Empfindungsebenen lassen sich auch in seiner Skulptur Runner ausmachen. In der Vorderansicht wirft sich uns der Läufer geradezu „offen“ entgegen, während die Seitenansicht einen geschlossenen Kreis bildet und eine rhythmische Schaukelbewegung betont. Wie bei einem Sprinter, der gerade das Ziel durchlaufen hat, befindet sich das linke Bein noch hochgezogen in der Bewegung, während der Oberkörper und das rechte Bein abbremsen, um den Lauf zu stoppen. Die Arme sind durch das kaum bearbeitete Haargeflecht untrennbar miteinander verbunden. Die glatt polierten glänzenden Rundungen des tiefschwarzen Torsos stehen in starkem Kontrast zu dem aufgerissenen Brustkorb. Während des Arbeitsprozesses hat Machinjili den Stein an entscheidenden Stellen in seiner Urform belassen, um die widerständige Natur umso deutlicher in den Mittelpunkt zu rücken. Oder in Erinnerung an Garisons Worte ausgedrückt: Bestimmte Themen und Aussagen ergeben sich eher zufällig, mich interessiert das Durchdringen des Steins und die Suche nach dem Raum in der Form.
Text: Angelika Sommer
2021 - "Spirit Afrika - Gegenwartskunst aus sechs afrikanischen Ländern", Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf, 19.9.-28.11.2021
- Sculpting the Future, Pandemic Benefit, Nelson Family Life Foundation, Texas, USA
2017 - Dallas Arboretum, USA
2016 - „Visionen in Stein“, Into Africa, Altdorf-Hagenhausen, 28. 5. – 30. 10.2016
2011 - 2016 - „Skulpturen aus Zimbabwe“, Galerie ZimArt, Hamburg
2006 - "African Odyssey: 50 Years of Zimbabwean Stone Sculpture", OXO Gallery, London, England
2004 - „Zimbabwe Stone Sculpture. A Retrospective 1957 – 2004“, Pierre Gallery, Harare, Zimbabwe
2002
-
„SteinKunst - Skulpturen aus Simbabwe“, Neues Höchster Schloss, Frankfurt a. M.
- Gallery Munhatapa, Boschendal, Niederlande
2000 - "Custom and Legend: A Culture In Stone", Kew Gardens, London, England
1998 - Zuva Gallery, Scottsdale, Arizona, USA
- Inaugural exhibition at the Chapungu Gallery, Melbourne, Australien
1995 - „Afrikanische Gegenwartskunst. Skulpturen und Gemälde aus Zimbabwe und Uganda“, Kunst Transit, Berlin, Deutschland
1993 - „Pachipamwe Workshop“, National Gallery, Harare, Zimbabwe
- „Sevilla Art Expo“, Sevilla, Spanien
- Loveland, USA
- „Chapungu Annual Exhibition“, Chapungu Sculpture Park, Harare, Zimbabwe
1992 - „Pachipamwe Workshop“, Bulawayo, Zimbabwe
1990 - „Zavacad“, John Boyle Gallery, Harare, Zimbabwe
1989 - „Le Forum“, Alliance Francaise de Harare, Harare, Zimbabwe
1988 - „Nedlaw Zimbabwe Heritage“, Harare, Zimbabwe
- „Utonga Workshop“, John Boyne Gallery, Harare, Zimbabwe
- „Utonga Workshop“, Delta Gallery, Harare, Zimbabwe
- „Le Forum“, Alliance Francaise de Harare, Harare, Zimbabwe
1987 - „Nedlaw Zimbabwe Heritage“, Harare, Zimbabwe
- Sibanda, Doreen, „Zimbabwe Stone Sculpture. A Retrospective 1957 – 2004“, Embassy of France & Weaver Press, Harare 2004, 148 S. mit farbigen Abbildungen
- Chapungu Sculpture Park, Harare
- Guruve Ltd., Hertfordshire
- Kunst Transit, Berlin
- Sammlung Lindner, Berlin
- Richard Handelsman, Private Sammlung von Shona Skulpturen, USA