Maler
1947 in Tororo District, Uganda, geboren
Im Juni 1992 in Tororo, Uganda, gestorben
In den achtziger Jahren entwickelte Yoga einen eigenen expressiven Stil, den er "Yogaabstract" nannte.
Künstlerporträt | Ausstellungen | Publikationen | Museen - Sammlungen| Kunstwerk des Monats: Februar 2013 - "Spirits of the Forests", August 2013 - "Ruhi Underground", März 2014 - "Njabala", November 2014 - "Luwero Ghosts", August 2016 - "Abstract", Mai 2017 - "Powers of Nakahima", Oktober 2018 - "Four Faces of Yammos", März 2024 - "The Powers of Wayengi"
Nach Beendigung des Studiums der Fine-Arts mit einer weiterführenden Lehrerausbildung an der Makarere-Universität in Kampala, Uganda, beginnt Yoga ab 1970 mit dem Malen in verschiedenen Nachtclubs. Bedingt durch die schwierige ökonomische Situation, die geringen Ausstellungsmöglichkeiten und den Mangel an künstlerischem Material, verlässt Yoga 1980 Uganda. Er nimmt eine Dozententätigkeit an einem Lehrercollege in Eldoret, Kenia auf und setzt sich mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Stilmitteln auseinander. In dieser Zeit entstehen die ersten abstrakten Gemälde und wenig später seine charakteristischen farbenprächtigen Glasperlenarbeiten. Für die Kunstwerke der Folgezeit, die sich immer stärker von der äußeren Welt lösen, prägt Yoga den Terminus „Yogaabstract“. Für ihn ist Kunst „an adventure into the unknown world. Do not look for African myths and legends in my work but what on art-work!“
John Yoga über sich und seine Kunst: „Es gibt viele Geschichten, aus der Unterwasserwelt beispielsweise, an die ich mich anlehne. Aber ich versuche meine eigenen Bilder zu finden. Im Mittelpunkt steht das Subjektive, das ich durch die Kunst vergegenständliche. Ich verlasse meine Perspektive, die normalen Proportionen und suche meine Motive nicht in der Außenwelt, sondern in der Innenwelt. Meine Gefühle und Ideen sind die Basis für den Sprung in meine Kunst, die ich „Yogaabstract“ nenne. Ich will mich nicht durch religiöse Themen oder real Existierendes begrenzen lassen. So stelle ich mir zum Beispiel die Verwandlungsstufe zum Tod als große flackernde Augen vor. Ich beginne also erst mir die Bilder meiner eigenen Vorstellung hervorzurufen, zeichne dann ziemlich schnell und komme dann erst zu den Farben. Bei diesem Prozess können auch Teile der Ursprungszeichnung wieder mit anderen Motiven übermalt werden.“ (Interviewauszug, geführt von Michael Drechsler mit John Yoga am 7. März 1988)
Text: Michael Drechsler
* Mehr über John Yoga in dem Essay von Michael Drechsler "Expressionismus in Afrika - Eine Spurensuche"
2017 - "Powers of Nakahima", Ausstellung mit Bildern von John Yoga zum Film "Wrong Elements" von Jonathan Litell, Kunst Transit Berlin
1990 - "Yoga Abstractionism", Goethe-Institut, Nairobi, Kenia, 9. 1. 1990
Mitte der 80er - Mehrere Einzelausstellungen in der Gallery Watatu, Nairobi, Kenia
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2021 - "Spirit Afrika - Gegenwartskunst aus sechs afrikanischen Ländern", Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf, 19.9.-28.11.2021
2019 - "Global Conversations: Art in Dialogue", Toledo Museum of Art, Toledo, Kanada, 2019
1996 - „Afrikanische Gegenwartskunst“, Kunst Transit, Berlin, Deutschland
1992 - Nach Yogas Tod zeigte die Gallery Watatu im Juli eine Gedächtnis-Ausstellung von mehreren kenianischen Künstlern für Yoga
1991 - „The Custodians View: Africa’s Animals by Africans“, Gallery Watatu, Nairobi, Kenia
1988 - "Art in Kenya today", Goethe Institut, Nairobi, 23. 2. – 11. 3. 1988
1981-1991 - Teilnahme an Gruppenausstellungen in der Gallery Watatu, Nairobi, Kenia
- Yaar, Mehram, John Yoga goes back to the roots, Sunday Times, Nairobi, 14. 1. 1990
- Ndavu, Eva, The art of science themes on display, Daily Nation, Nairobi, 16. 1. 1990
- National Museum of Kenya, Nairobi
- Kunst Transit Berlin
- Toledo Museum of Art, Canada
- Sammlungen in den USA